Der Tiefseehafen war überraschend versandet und seit sechs Monaten geschlossen. Die riesige Raffinerie war weiterhin nicht in Betrieb, aber der zweite internationale Flughafen wurde tatsächlich eröffnet.
Zwar nicht wie geplant am 18ten November 2012, sondern am 18ten März 2013. Dank Roys hervorragenden Beziehungen durften wir den Flughafen drei Tage vor der Eröffnung besichtigen, sogar ins Innere des Gebäudes wurden wir vorgelassen und durften auch fotografieren.
Wir konnten uns nicht vorstellen, wie sie die Fertigstellung in drei Tagen schaffen sollten. Hunderte von Menschen waren damit beschäftigt, Rasenziegel auf nackte Erde zu legen, und am Gebäude wurde noch fieberhaft gearbeitet. Bei der Eröffnung, die wir uns im TV angeschaut haben, war dann auch alles schön grün. Die Berichterstattung war aber von sehr raschen Bildwechseln geprägt. Nie blieb die Kamera länger als ein paar Sekunden auf einer Einstellung.
Etwas unpraktisch ist der Umstand, dass das Kerosin zum Auftanken der Flugzeuge auf dem Strassenweg von Colombo nach Hambantota geschafft werden muss. Es ist allerdings nicht anzunehmen, dass sehr viele Flugzeuge betankt werden müssen.
Die allgemeine Situation für die Menschen wird immer schwieriger. Der Liter Benzin kostet umgerechnet CHF 1.20, der Diesel CHF 0.90. Und das in einem Land, in dem ein kleiner Hotelmitarbeiter ungefähr CHF 100 im Monat verdient. Auf den ersten April schlug der Preis für Strom um 30% auf – vor zwei Jahren war er ebenfalls im April von einem Tag auf den anderen verdoppelt worden.
Nachvollziehbar, dass die Freude, einen zweiten internationalen Flughafen mit „der längsten Landebahn in ganz Asien“ zu haben, etwas verhalten ausfiel.