Die letzten Wochen vor der Abreise sind rasend schnell vorbei gegangen. Unsere Köpfe waren voll von Plänen und wir waren mit Roy Marso, der uns über den Fortgang in Hambantota via E-Mail auf dem Laufenden gehalten hatte, bereits kurz nach unserer Ankunft verabredet.
Auch in Hambantota hat sich die Situation kaum merklich verändert, ausser dass die Trümmer grösstenteils weggeräumt sind.
Roy hat uns über Sifaya und die Kinder auf dem Laufenden gehalten. Die Nachricht im Juni, dass sie aus der kleinen Lehmhütte, für die sie, wie wir im nachhinein erfahren haben, Miete bezahlen musste, in eines der Flüchtlingscamps gezogen seien, hat uns schockiert.
Bei unserem ersten Besuch war der Kindergarten wegen Ferien geschlossen und wir haben deshalb lediglich die zwei Metallschränke gekauft, um die wir gebeten worden waren. Eigentlich wurden wir nur um einen gebeten, aber da wir uns nicht zwischen den Modellen entscheiden konnten, kauften wir beide.
Wir haben sehr spärliche Informationen über Riays erhalten, die Prüfungsresultate würden erst Anfang August bekannt, es ginge ihm soweit gut. Bei unserem Treffen mit Roy in Colombo erfuhren wir dann, dass er die Prüfung nicht geschafft hatte, von den Mädchen hätte er gar keine Informationen.
Die Mutter von Sameena haben wir kennen gelernt, als wir in Sifayas Flüchtlingscamp vor ver-schlossenen Türen standen. Sie gab uns Auskunft, dass die Leute alle zu den neuen Häusern ge-gangen seien, weil die Strom-anschlüsse auf diesen Tag versprochen worden waren. Müssig zu erwähnen, dass sie umsonst hingegangen sind.
Die Bank Cial hat uns das nötige Geld gespendet, damit wir das Mikrokreditprogramm in Angriff nehmen konnten. Wir möchten uns nochmals ganz herzlich dafür bedanken.
Roy hat uns, auf unseren Wunsch, fünf Kinder vorgestellt. Drei davon sind durch den Tsunami Waisen geworden, zwei Geschwister Halbwaisen. Wir haben nach den Erfahrungen von Riyas, von allen Seiten fotografiert zu werden und dann nie wieder etwas hören, die Zahl bewusst klein gehalten.
Mit einer Simcard aus Sri Lanka eine SMS in die Schweiz zu schicken, kostet ca. zwei Rupien, ein Betrag, der sich nicht in Rappen umrechnen lässt. Banuka hat alle vier bis fünf Wochen eine geschickt: no water – little water – more water und schlussendlich: Mami very happy!