Sehr erfreulich und erheiternd war unser Besuch dort. Der Anbau in den Vorgarten hinein ist vollendet und dort werden die älteren Kinder nun getrennt von den Kleineren betreut. Insgesamt 34 Kinder, deren Eltern zum Teil einen kleinen monatlichen Beitrag zahlen.
Zusammen mit der ausgebildeten Kindergärtnerin helfen zwei junge Frauen bei der Betreuung, und Claudia Hofers monatliche Unterstützung ist sehr willkommen.
Sie hatte uns noch CHF 200 mit auf die Reise gegeben und auf Nachfrage, was sie im Kindergarten brauchen könnten, wurde auf die Situation mit der Toilette hingewiesen.
Die Anbauten befinden sich am Privathaus der Kindergärtnerin, und den Kindern steht nur die Toilette der Familie zur Verfügung. Sie zeigte uns den kleinen Hinterhof, wo eine Toilette für die Kinder gebaut werden sollte, und wir übergaben nach Rücksprache mit Roy das Geld.
Darauf hin fing Humaid an, die Kindergärtnerin mit Fragen zu löchern. Wann dann angefangen würde mit dem Bau, wie lange das wohl dauern würde etc. Wir waren sehr erstaunt, und uns erschloss sich der Zweck seiner Fragen nicht.
Wir würden ja bei unserem nächsten Besuch die Toilette vorfinden, genauso wie wir bei diesem Besuch den Anbau in den Garten bewundern konnten. Nach all den Jahren mit den guten Erfahrungen mit der Frau bestand kein Anlass, am Verwendungszweck des Geldes zu zweifeln.
Humaid löste schlussendlich das Rätsel: Wenn man genau wüsste, wann dies sein würde, könnte man eine Eröffnungsfeier veranstalten, und Michel dürfte als Ehrengast das Häuschen “einweihen”.
Er malte das Ganze mit seiner blühenden Fantasie in schillernden Farben aus, dass wir zur Freude der Kinder Tränen gelacht haben.
Obwohl die Kindergärtnerin sich ebenfalls ausschüttete vor Lachen, ist nicht auszuschließen, dass wir die Toilette beim nächsten Besuch unbenutzt vorfinden werden.