Alles war wie immer: die augenblickliche Vertrautheit mit den Bildern, den Geräuschen und Gerüchen. Die unverkrampfte, herzliche Gastfreundschaft, die scharfen Curries und die langen Abende mit “weißt du noch” Geschichten.
Wir hatten 20 Kilo Schokolade, 20 Kilo Legos, einen Oszillografen (danke an Thomas Fellmann) und eine X-Box mit zwei Dutzend Spielen (danke an Giusepe) im Gepäck.
Die Söhne von Iromi und Anura waren sprichwörtlich hin und weg: Nach der Anschaffung eines kompatiblen Monitors waren die nicht mehr zu sehen…
Dank Kühltaschen mit Kühlelementen aus der Schweiz konnten wir diesmal auch einen Teil der Schokolade nach Hambantota mitnehmen. Roni und Carema empfingen uns ebenfalls mit offenen Armen, und “unser” Zimmer sah aus, als hätten wir es nie verlassen.
Dafür hatte sich die Lagune vor dem Haus gewaltig verändert: Um Platz für ein Schiffcontainer Lager zu gewinnen, wurden ¾ der Lagune einfach zugeschüttet!? Dadurch wurden auch die Fische vertrieben, und obwohl die Lagune immer noch traumhaft schön ist, blutet einem das Herz mit anzusehen, wie Hambantota umgepflügt wird. Roni weiß seit Jahren, dass sein Haus eines Tages der Hafenerweiterung wird weichen müssen. Er hofft, dass er das nicht mehr erleben muss.
Etwas Gutes hatte es: Da das gegenüber liegende Ufer näher gerückt war, konnte man die Wasservögel viel besser beobachten.
Anstatt zu fischen, saßen wir frühmorgens mit einer Tasse starkem Tee auf der Plattform über dem Wasser und haben Vögel beobachtet. Roni kennt sich mit den Arten sehr gut aus, allerdings war seine Kategorisierung etwas speziell. Er unterschied in “sehr lecker”, “ essbar” und “gar nicht gut”! Das Fischen scheint ihm sehr zu fehlen und er hofft, dass die Fische bald zurückkehren werden. In der Zwischenzeit spielt er mit seinem Luftgewehr. Jagen sei verboten, und er würde sich daran halten wie alle anderen. Diese Aussage lässt eindeutig Spielraum.
Die größte Änderung waren aber Michels ausgedehnte Shopping Touren. Anstatt hinter ihm her zu traben und ab und zu etwas für die Enkelsöhne zu kaufen, musste er sich diesmal stundenlang in der Mädchenabteilung gedulden! Nach vier Enkelsöhnen haben wir vergangenen Oktober die lang ersehnte Enkeltochter bekommen.
Dank extrem kleiner Preise und einer extrem hohen Freigepäck-Menge bei Emirates war die Vernunft das einzige Limit. Die hat allerdings völlig ausgesetzt, und ich hoffe auf einen langen warmen Sommer, damit Aline alle Kleidchen mindestens einmal tragen kann!