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Zahira Schule in Hambantota

In Hambantota wurden zwei Kindergärten vollständig zerstört. Schulen wurden in unterschiedlichem Mass beschädigt, und teilweise konnten sie repariert werden.

Die Soldaten bei der ArbeitIm Hof der Schule

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir haben die pakistanische Armeeeinheit in der Zahira Schule angetroffen, wo sie daran waren, nach den Klassenräumen auch die Aula wieder in Stand zu setzen.

In einer Ecke des Schulgeländes haben die Kinder eines zerstörten Montessori Kindergartens Unterschlupf gefunden, und während der Regen-zeit werden sie den hinteren Teil der Aula benutzen dürfen.

Abgesehen von den zwei Kindergärten, die gänzlich neue Gebäude brauchen werden, herrschen an den Schulen kaum Platzprobleme: unter den Opfern waren sehr viele Kinder.

Die Kinder hatten ein paar Plastiktischchen und Stühle und ein paar Sri Lanka Lego und die Stimmung war sehr bedrückend.

Trotz meines Protestes haben Humaid und Michel einen Süsswarenladen leergekauft, es reichte, um auch noch die Erstklässler  und Zweitklässler eine Stunde vor dem Mittagessen mit Schokolade zu verschmieren.

In Sri Lanka an fröhliche und sehr laute Kinder gewöhnt, war es seltsam, die stumm kauenden Kinder zu betrachten. Bei einem zum wahnsinnig werden

den trägen Staatsapparat ist an psychologische Hilfe für die Opfer erst gar nicht zu denken.

Wir haben die Stoffballen für die Schuluniformen übergeben, die Kosten wurden hälftig von Humaid und uns übernommen, und er hat auch die Schneiderarbeit bezahlt.

Von Roy hatten wir Stoffresten erhalten, um in Colombo die richtigen Schulfarben zu erstehen. Ich habe erst nach dem Einkauf erkannt, dass es sich bei einem der Stoffmuster, das ich an unzählige Ballen gehalten hatte, um ein zerrissenes Schulhemdchen handelte.

Herr Rizan, der Schulleiter, erklärte auf unsere Nachfrage dass die Schule mit mehr als ausreichend Schulbüchern und Material versorgt sei (UNICEF) nur hätten die Kleinsten nichts zum Spielen.

In Sri Lanka dauert alles ewig und einen Tag, und die Chancen während unseres Aufenthaltes einen Spielplatz aufzutreiben, mehr als gering. Unter normalen Umständen hätten wir es wohl gar nicht versucht, aber die immense Hilfsbereitschaft vieler Einheimischer hat uns wohl übermütig gemacht.

Am darauf folgenden Samstag haben wir Colombo nach geeigneten Spielgeräten abgesucht, und wurden in Nugegoda, einem Vorort fündig. Nach vielen „no – problem“ wollten sie uns die Lieferung in zwei Wochen garantieren. „no – tomorrow „ war Michels stereotype Antwort, und diejenigen, die Michel kennen, wissen, dass seine Sturheit sprichwörtlich ist.

Nur dass in Sri Lanka Sturheit meistens auch nicht weiterhilft. Doch nach einem weiteren Dutzend „No – tomorrow“ kam dann ein o.k.!

Beim Schokolade essenDie Schaukel

Beim Bau des Spielplatzes

Die Kinder beim Schkolade essen

Wir  hatten auch hier das Glück, dass viele nicht Betroffene weite Wege gehen, um ihren Landsleuten zu helfen, und der Bestimmungsort Hambantota tat vermutlich sein übriges. Am Sonntag um 4 Uhr in der Früh fuhren 4 Mann mit Lieferwagen und Begleit-fahrzeug in Colombo los, und wir machten uns um 7 Uhr von Bentota aus auf den Weg.

Humaid hielt aus Colombo per Telefon Kontakt mit dem Lieferwagen, Nishan und dem Schulleiter in Hambantota und uns. Als wir um 12 Uhr dort ankamen, konnten wir unseren Augen kaum trauen: vier schweissgebadete Männer waren dabei die Geräte zu verankern, der Schulleiter und die Kindergärtnerinnen waren vor Ort, und ich musste mir eingestehen, dass ich bis zu dem Zeitpunkt nicht so ganz an ein Gelingen geglaubt hatte.

Die Kinder bringen uns Blumen

Nach dem Abschluss der Arbeiten machten sich die Männer mit einem guten Trinkgeld auf den 7stündigen Rückweg, und der Schulleiter erbat unseren Besuch um 9 Uhr am Montag.

Als wir mit schweizerischer Pünktlichkeit zur Stelle waren, bat er uns sichtlich ausser Atem und peinlich berührt um ein bisschen Geduld ausserhalb der Schulhausmauern, die Vorbereitungen seien noch nicht abgeschlossen!?

Wenig später wurden wir hereingebeten und da standen die Kleinen in ihren brandneuen, schmucken Uniformen, von den Kindergärtnerinnen mühsam und nicht sehr erfolgreich in Reih und Glied gehalten.

Drei davon waren mit Blumen, bzw. einem Körbchen, in dem sich eine wunderschöne Muschel befand, auf der der Name der Schule herausgearbeitet war, bewaffnet. Nach etlichen Schubsen des Schulleiters trabten sie schlussend-lich los – schnurstracks an uns vorbei!

Sie hatten nur Augen für die Spielgeräte, die sie offensichtlich noch nicht hatten anfassen dürfen. Eine Kindergärtnerin fing sie wieder ein, und wiederstrebend trennten sie sich von ihren Gaben. Der Schulleiter hielt sich wohlweisslich kurz und nach zwei Sätzen in denen wir nur „aunti“ und „uncle“ verstanden, klatschten sie kurz artig in die Hände und dann gab es kein Halten mehr.

Wir haben sehr darauf geachtet, keine Plastikgegenstände in den Süden zu bringen. Die Thermosflaschen waren aus rostfreiem Stahl, und wir haben in Pettah auch 150 Papiertüten gekauft.

Wegen des Platzmangels am jetzigen Standort kam eine grosse Rutschbahn nicht in Frage, und wir haben nach etlichen Überlegungen eine kleinere aus Plastik und einen ebensolchen portablen Basketballkorb gekauft. Die Freude der Kinder gerade auch an diesen zwei Gegenständen haben unsere Bedenken für Nichtig erklärt. Zudem haben sie den Vorteil bei Regen in die Aula gestellt werden zu können Die Zusage für ein Grundstück für den neuen Kindergarten liegt schon vor.

Roy führte auch schon Gespräche mit möglichen Geldgebern für den Bau und sie haben Hoffnung in ein paar Monaten einziehen zu können.

Gruppenbild mit den Kindern

In dem Dankesbrief der Schule ist auch von zukünftiger Cooperation die Rede: auf gut deutsch, sie hätten dann Platz für eine grosse Rutschbahn, und sie werden sie auch bekommen!

Neben den Kindern, die nie mehr in den Kindergarten kommen werden, war es ein Wehmutstropfen, dass an dem Montagmorgen nur etwa dreissig der fünfzig Kinder anwesend waren. Die Eltern behielten sie aus Angst vor einem neuen Tsunami zu Hause, nachdem die örtliche Presse wieder einmal Panik verbreitet hatte.

Es war für uns immer etwas befremdlich, wenn uns die Menschen mit dem typisch asiatischen Lächeln aufzählten, wen sie alles verloren hatten aus der Familie. Sobald sie aber vom Wasser erzählten, erstarb das Lächeln, und man konnte die panische Angst in ihren Augen sehen.

Die Kinder auf der SchaukelAuf der Rutschbahn

 

 

 

 

Ein Mädchen auf der SchaukelAuf der Rutschbahn

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim Basketball

Das Klettergerüst

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grosser Andrang bei der Rutsche

Auf der Schaukel

 

 

 

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