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Kindergarten

Da diesmal Michel und Humaid nicht anwesend waren, gab es eine ganze Kiste Äpfel für die KinderJ In einem Land mit Südfrüchten im Überfluss sind Äpfel sehr teuer und wurden von den Kindern begeistert aufgenommen.

Leider hatten die Kindergärtnerinnen noch ganze Gläser mit Zuckerschleckern vom letzten Besuch!?

Die Kinder beim Singen

Die Kinder beim Singen

Wir wurden wieder besungen und ich entdeckte einige neue Gesichter. Die Kinder gehen zwei Jahre in den Kindergarten und es waren neue Kinder hinzu gekommen. Andere stellte uns der Oberlehrer als stolze Erstklässler vor.

Der Raum für die Kindergärtner ist noch beengter geworden. UNICEF baut eine neue Schule,  nach und nach werden die alten Gebäude abgerissen und neue erstellt. Einen neuen Kindergarten bauen sie jedoch nicht.

Bei Singen

Der Kindergarten ist zwar staatlich registriert (scheinbar ein wichtiger Punkt im Curriculum Vitae eines Sri Lanki, einen staatlich registrierten Kindergarten besucht zu haben) aber nicht vom Staat betrieben, deshalb werden auch keine Löhne an Kindergärtnerinnen bezahlt.

Dies bringt mich zu der einzigen Negativerfahrung dieses Besuches. Der Oberlehrer erzählte mir peinlich berührt, es sei nur die Zahlung für Januar eingegangen, und zeigte sein Bankbüchlein mit den verbuchten Rs.9000 vor.

Daraufhin brachen wir mit Zariya (Roys Schwägerin, die das Mikrokreditprogramm managt) und ihrer resoluten und mit ihrer Neugier manchmal anstrengenden Tante zu einem Besuch beim Schuldirektor auf.

Dieser war sichtlich erstaunt über unseren Besuch, wedelte von seiner Frau Tee herbei und begann eine wirre Diskussion. Sms an Michel, Telefonate mit Roy etc. Als an einem Punkt die Tante einwarf, wir sollten doch jeweils Bescheid geben, wenn die Zahlung erfolgt sei, wurde ich unwirsch. Ich hätte die Belege jeden Monat persönlich in den Händen und wenn wir die Zusage gemacht hätten, die Löhne für ein Jahr zu übernehmen, würde dies auch veranlasst und bedürfe keiner separaten monatlichen Benachrichtigung. Bei Singen

Die Verabschiedung vom Schuldirektor war frostig und ich erklärte ihm, dass die Diskussionen überflüssig sein würden, sobald die gefaxten Belege aus der Schweiz eintreffen würden.

Zu viele Leute haben nach dem Tsunami Geld dagelassen und sind nie wieder aufgetaucht, da ist die Versuchung wohl gross. Wir haben aber jedem versprochen, der einen Zweifränkler beigesteuert hat, ebendiesem nachzugehen.

Roy kam erst am Samstag nach Hambantota und wegen den Neujahrsfeiern am 13/ 14. war von der Bank selber keine Auskunft zu erhalten.

Später fielen mir angesichts des beteuernden Oberlehrers, er hätte die Zahlung wirklich nur im Januar erhalten und der nochmaligen Vorlage seines Bankbüchleins mit den runden Rs.9000 die sprichwörtlichen Schuppen von den Augen. Wegen des Wechselkurses und der Kommission der Empfängerbank konnte niemals eine so runde Summe zustande gekommen sein – das Geld war also zuerst auf ein anderes Konto (Schuldirektor) geflossen und wurde nur einmal weitergeleitet! Anbetracht der Beweise wird der Schuldirektor das Geld nachliefern müssen. Wie er dabei sein Gesicht behalten wird, ist seine Sache, andernfalls werden wir ihm im September wieder einen Besuch abstatten.

Die Zahlungen für die Löhne der Kindergärtnerinnen geht ab Ende Monat an Zariya.Die Bubeen beim Singen

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei der Bank CIAL bedanken, die auf die Überweisungen nach Sri Lanka keine Gebühr erhebt. Auf diese Weise können wir die einzelnen Beträge direkt an die Empfänger schicken und müssen somit nicht darauf vertrauen, dass ein einzelner Empfänger vor Ort das Weiterleiten nicht „vergisst“.

Auf eine direkte Zahlung der Löhne an die Kindergärtnerinnen haben wir auf Anraten des Oberlehrers und Roy verzichtet: Diese könnten dann ihrerseits „vergessen“, zur Arbeit zu erscheinen.

Die Kinder winken zum Abschied

Roy hat nach meiner Rückkehr per E-mail mitgeteilt, dass das Geld auf dem Konto der Schule „gefunden“ und sofort weitergeleitet wurde. Wir werden die Richtigkeit dieser Angaben im September überprüfen. Auch würde der Schuldirektor eines der Schulzimmer der neu gebauten Schule für den Kindergarten zur Verfügung stellen.

Zusammen mit Roy klären wir die Möglichkeit ab, einen neuen Kindergarten in Siribopura zu bauen. Dies würde auch den für die Eltern teuren und für die Kinder gefährlichen Schulweg eliminieren. 25 kleine Kinder in einem achtplätzigen Van sind in Sri Lanka die gebräuchliche Variante eines Schulbusses.

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