Am 16ten Oktober empfing uns Colombo mit Regen, sehr warmem Regen. Sonst war alles beim Alten: der herzliche Empfang unserer Freunde verbunden mit viel Essen, die üblichen Straßensperren und Checkpoints, das Verkehrschaos und die Geräuschkulisse der Großstadt, in der man sich erstaunlicherweise innert eines halben Tages an die Langsamkeit gewöhnt.
Auch an die Gegensätze. Da feiert ein dickes Kind mit vielen anderen dicken Kindern im Fünfsterne-Hotel Geburtstag. Neben dem riesigen Buffet noch ein Hotdog Stand, eine Popcornmaschine und ein Glacewagen, eine Hüpfburg und ein Animateur, der sich lautstark gegen die Live-Band durchsetzt.
Keine 500 Meter entfernt, vor Hütten, die schon fast auf dem Bahndamm stehen, Kinder, die vermutlich nicht einmal genau wissen, wann sie Geburtstag haben.
Auch an diese Bilder gewöhnt man sich äußerst schnell. Man kann Sri Lanka nur lieben, wenn man von allen Weltverbesserungswünschen längst Abschied genommen hat und sich damit zufrieden gibt, vielleicht für eine Handvoll Menschen einen kleinen Unterschied zu bewirken.