Ich fange wohl besser bei der schlechten Nachricht an. Obwohl Riyaz guter Dinge war und die Resultate der „Matur“ Prüfung noch ausstehen, sieht es so aus, als ob er wieder nicht bestanden hätte und seine akademische Laufbahn damit zu Ende ist,  bevor sie angefangen hat.

Wie es weitergeht, war nicht auszumachen. Er ist ein sehr verschlossener Junge und wir haben uns entschieden, den Patenschaftsbeitrag für ihn noch bis Ende dieses Jahres zu leisten.

Dann wäre es an ihm, mit konkreten Anliegen an uns heranzutreten. Wir werden ihm dies in einem Brief detailliert mitteilen.

Sameela sammelt derweil sehr gute Noten. Wir hatten gar nicht damit gerechnet, sie in Hambantota anzutreffen, und die Suche nach ihren Eltern schon fast aufgegeben. Das Flüchtlingscamp wurde abgerissen und ihr neues Zuhause in dem Irrgarten von Siribopura zu finden war schwierig. Ihren ledigen Bruder haben wir als Bewohner einer World Vision – Wohnung getroffen und seine Adressangabe der Eltern war alles andere als klar.

Umso überraschter waren wir, die Eltern bei „unserer“ Schneiderin anzutreffen. Sie hatten gehört, dass wir wieder in Hambantota waren, und sich ihrerseits auf die Suche nach uns begeben. Auch hier haben wir unsere Freunde schmerzlich vermisst. Obwohl die Schneiderin gut englisch spricht und unser  Fahrer ebenfalls kräftig übersetzt hat, kam es anscheinend zu Missverständnissen.

Ich hatte die Mutter bitten wollen, uns Kopien von den vierteljährlichen Zeugnissen zuzusenden, damit wir nicht nur während unserer Besuche über die Schulleistungen von Sameela informiert seien. Kaum zuhause, kam ein Brief in radebrechendem Englisch mit einer akribischen Auflistung der Daten, an dem unsere Schulgeld Zahlungen eingegangen warenJ

Ich werde von dem Angebot der Vize Direktorin von Sameelas Schule in Kandy Gebrauch machen und mich direkt bei ihr erkundigen.

Über den Verlauf von Riyaz Ausbildung doch etwas enttäuscht, möchten wir einfach bei Sameela besser informiert sein.