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Waisen Patenschaften

Bei Geni Ruhi war es schon der zweite Besuch und das kleine Mädchen war nicht wieder zu erkennen. Sie war fröhlich und lebhaft und hat uns mit ihren Englischkenntnissen zum Lachen gebracht. Sie hängt mit abgöttischer Liebe an ihrem jungen Onkel, der sich zusammen mit den Grosseltern liebevoll um sie kümmert. In den Kindergarten traut sie sich allerdings noch nicht.

Ruhi mit ihrem OnkelWer fragt, sollte sich nachher nicht beklagen, aber ihr Wunsch nach einem Bilderbuch aus der Schweiz stellt mich vor etliche Probleme. Da es im Handel wohl nichts Kleinkindgerechtes gibt, ist Eigenbau angesagt. Um nicht nur mit Bildern von Matterhorn und Kühen dazustehen, nehme ich Anregungen sehr gerne an.

Etwas zu grosse SchuheMaduka, für den Frau Amanda Schamberger eine Patenschaft übernommen hat, war nach einigem Zögern praktischer: Schuhe für die Schule wollte er haben.

Der Schulbesuch ist nur in geschlossenen Schuhen oder barfuss erlaubt, die billigen Zehenschlappen sind nicht zugelassen!?

Er machte sich fein für den Einkauf zusammen mit seiner Tante. Er tauschte sein T-Shirt gegen ein Hemd und die kurze gegen eine lange Hose. Das kurz danach ein gleichaltriger Junge mit Madukas kurzer Hose um die Ecke kam, sei nur am Rande erwähnt – vermutlich teilen sich die Beiden ein paar gute Hosen........

Im Laden war der Junge kaum davon abzubringen, die Schuhe mindestens vier Nummern zu gross zu kaufen. Erst nach mehrmaliger Versicherung, dass er zum neuen Schuljahr wieder neue Schuhe bekommen würde, liess er sich zu einem halbwegs passenden Paar überreden. Der Kauf eines Paares Sandalen in der gleichen Grösse zeigte, dass sie reichlich bemessen waren.

Mit wie vielen Familienangehörigen Maduka zusammenlebt, liess sich nicht ausmachen: Wie  bei Besuchen üblich, standen bald auch viele Nachbarn im Haus. Er lebt bei der jüngeren Schwester seiner verstorbenen Mutter und auch hier war der liebevolle Umgang gut sichtbar.

Die meisten Kinder wachsen in Sri Lanka in Grossfamilien auf und so traumatisch der Verlust seiner Eltern beim Tsunami für Maduka gewesen sein muss, er scheint sich zusammen mit seiner älteren Schwester bei der Tante sehr wohl zu fühlen.

Im Gegensatz zu seiner Schwester scheint er aber weniger mit schulischen, als mit sportlichen Leistungen zu glänzen. Stolz posierte er mit der gewonnenen Medaille im hundert Meter Lauf, die er als Schnellster seiner Schule gewonnen hatte. Das (einzige) Foto, das ihn in der Uniform der Schulmusik zeigt, gab er für seine Patin in der Schweiz her.

Maduka mit seiner Medaille

Monika Poetschick hat mich auf der Reise begleitet und ihr Patenkind Resla persönlich besucht. Wen wundert’s, sie wollte Schuhe für die Schule haben J und auch sie war kaum davon abzubringen, sich viel zu grosse zu kaufen.

Die Verkäuferin war in diesem Fall in Sorge um die weissen Schuhe und hat vorsorglich Reslas Fuss in eine dünne Einkaufstüte gesteckt.

Monika liess es sich nicht nehmen, dem Mädchen noch ein Kleid zu schenken (billiger als die Schuhe!?) und es fiel sehr landestypisch aus: giftgrün mit diversen Rüschen. Das auch in den entlegensten Ecken des Landes die Entwicklung nicht stehen bleibt, zeigte die Tatsache dass Resla, anstatt sich ein zweites Kleid auszusuchen, schüchtern nach Jeans und T-Shirt fragte. Sie ist ein sehr ernsthaftes, zurückhaltendes Mädchen und lebt ebenfalls bei einer Schwester ihrer Mutter.

Die Kinder scheinen alle mütterlicherseits in Familien aufgenommen worden zu sein. Reslas Tante wird ebenfalls ein Haus in Siribopura bekommen und bald dorthin ziehen.

Leider hat sich für die Witwe mit den zwei kleinen Kindern aus dem November Bericht kein Pate gefunden. Ob sie für die Teilnahme an dem Kreditprojekt in Frage kommt oder wie ihr sonst geholfen werden kann, wird von Zariya abgeklärt.

Im Fall von Fatima Safra habe ich Zariya erklärt, dass wir persönlich mit unseren Verpflichtungen am Limit seien und es sehr schwer sein würde, in der Schweiz einen Paten für ein moslemisches Mädchen, das ein Kopftuch trägt, zu finden.

Kurz nach unserer Rückkehr übernahm eine Freundin von Frau Poetschick, Frau Shahnaz Sahedirad die Patenschaft.Resla bei EinkaufenNach dem Einkaufen

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